Die Pflege

Wie bereits angemahnt, bedarf der Steingarten einer recht intensiven Beobachtung. Unkräuter und auflaufender Samen von Gartenpflanzen sollten sofort entfernt werden. Das ist nicht nur ein ästhetisches  Erfordernis, sondern eine Notwendigkeit, um insbesondere die noch jungen Gebirgspflanzen vor Wurzelkonkurrenz und Schattendruck zu schützen. Ebenso sollte rechtzeitig gegen Nacktschnecken vorgegangen werden. Nachlässigkeit rächt sich, in dem am nächsten Morgen alles kahl gefressen ist. Wer also Mitleid mit sog. Wildkräutern und Schnecken hat, sollte keinen Steingarten anlegen.

Bekämpft werden müssen auch einige Moosarten. Besonders bösartig ist das Lebermoos, das Pflanzen unter sich förmlich ersticken kann. Meist sind die Moosarten ein Anzeichen für Bodenverdichtung. Erforderlichenfalls muss man die befallenen Stellen noch einmal kräftig mit Sand oder Splitt durchmischen.

Auch Vögel und unter ihnen insbesondere die scharrenden Amseln können erheblichen Schaden anrichten, wenn sie auf der Suche nach Würmern die Pflanzen freilegen. Allein schon deshalb sollte die Oberfläche mit Splitt sowie  fleckenweise mit größeren Steinen abgedeckt werden. Frisch angelegte Steingärten würde ich sogar für einige Monate durch einen Hühnerdraht schützen.

Ansonsten ist lediglich darauf zu achten, ob irgendwo das Erdreich durch Erosionen abgetragen oder durch Wühlmäuse unterminiert wird, wodurch die Pflanzen aus dem Erdreich gedrückt werden. Gleiches bewirken nicht selten die Fröste, so dass wir entweder tiefer setzen oder rundherum verfüllen müssen. Ich bevorrate deshalb stets einen Sack voll Substrat.

Trockenphasen können ein wenig kritisch sein, da viele Alpenpflanzen eh wie Hungerkünstler aussehen und es auch sind, dadurch aber viel zu spät erkennen lassen, dass der Wassermangel sie bereits schädigt. Deshalb sollte man den Steingarten frühmorgens oder nach Sonnenuntergang einmal kurz abbrausen.

 

Nun folgt nur noch das Kapitel: Zum guten Schluss.

Letzte Aktualisierung: 23.2.2015  -  © Garten-pur GbR